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Crazy Musical Company verschiebt coronabedingt Sweeney Todd

Crazy Musical Company verschiebt coronabedingt Sweeney Todd

Die Crazy Musical Company e. V. verschiebt wegen der Corona-Krise die im Oktober geplanten Vorstellungen ihres Musicals „Sweeney Todd“ im Theater Am Hagen in Straubing.

In Vorverkaufsstellen erworbene Karten werden innerhalb der Rückgabefrist dort zurückgenommen, wo sie gekauft wurden. Wer seine Karten online gekauft hat, wird von OkTicket per E-Mail über die Rückabwicklung informiert (bitte Posteingang und Spamordner überprüfen) und der Kaufpreis wird dann rückerstattet. Wir bitten situationsbedingt um Geduld. Bei Rückfragen können Betroffene hier auf unserer Homepage mit den Vereinsverantwortlichen Kontakt aufnehmen.

Hauptgrund für die Verschiebung von „Sweeney Todd“ ist die Tatsache, dass uns im Moment aus verständlichen Gründen niemand sicher sagen kann, unter welchen Umständen das Theater Am Hagen im Oktober genutzt werden kann. Das gilt sowohl für die Bühne, als auch für den Saal und den Orchestergraben. Das Musical „Sweeney Todd“ kann nicht gespielt werden, wenn sich die Schauspieler nur auf anderthalb Meter nähern dürfen; beim Singen ist die Rede von sechs Metern Abstand. Das Einhalten dieser Vorgaben, selbst wenn sie bis Oktober gelockert werden würden, ist unmöglich. Außerdem besteht die Gefahr, dass uns diese Beschränkungen zwei Jahre vor dem zehnjährigen Bestehen der Crazy Musical Company ein riesiges Loch in unsere Vereinskasse reißen, wenn nur 40 bis 60 zahlende Zuschauer pro Vorstellung in den Saal dürfen, was ja durchaus im Bereich des dann Erlaubten sein kann. Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen, schließlich wollen wir mit unserer Großproduktion 2022, die sicherlich mehr kosten wird, als die von uns als Zwischenproduktion bezeichnete Aufführung von „Sweeney Todd“, das Jubiläum noch feiern können. Und natürlich können die Musiker den Orchestergraben nach jetzigem Stand nicht so nutzen, wie das nötig wäre. Ein verlangter Abstand von wie es kürzlich publiziert wurde 11 Metern bei Blechbläsern kann nicht eingehalten werden. Ein weiterer Punkt, den die Vorstandschaft der Crazy Musical Company bei der Entscheidung zur Verschiebung von „Sweeney Todd“ diskutiert hat, ist die Probenarbeit im Vorfeld: Sie hatten diese Proben, die jetzt bereits hätten laufen sollen, schon in den Sommer verschoben, was zu diesem frühen Zeitpunkt der Produktion noch relativ leicht möglich war. Nun aber müssen wir langsam wirklich damit beginnen, was unter den schon erwähnten Abstandsregeln für alle Beteiligten zwar unter Umständen möglich, aber sicher nicht mit Freude und gewinnbringend abgelaufen wäre. Die Gesunderhaltung aller Vereinsmitglieder, Solisten, Musiker usw. muss ebenso beachtet werden. Und schließlich wollen wir unsere Sponsoren, auf die wir angewiesen sind und die in der Corona-Krise unter Umständen auch finanzielle Einbußen haben hinnehmen müssen, nicht um Unterstützung bitten.

Die Vorbereitungen zu „Sweeney Todd“ sind schon fortgeschritten. Das Bühnenbildkonzept, das auf vielen Projektionen basiert und wieder von Jürgen Bergbauer stammt, ist so gut wie fertig, der Musikalische Leiter Martin Wutz hat schon einen Großteil der Noten für unsere Besetzung orchestriert, Regisseur Andreas Wiedermann hat bereits die ersten Regie-Ideen entwickelt. Der Vorverkauf und die Werbemaßnahmen liefen.

Der zeitliche Einsatz vor allem des Produktionsteams war schon enorm. Die Vorstandschaft und die Produktionsverantwortlichen haben in einigen Sitzungen, die seit März online stattfanden, viele Ideen entwickelt, umgeplant, dann wieder verworfen und  Neues hinzugefügt. Die investierte Zeit und die vorgebrachten Ideen sind aber nicht verloren, weil ja lediglich verschoben wird, das bereits Erledigte, Vorgefertigte und Besorgte also noch genutzt wird. Da wir bereits jetzt, vier Monate vor der Premiere, die Reißleine gezogen haben, haben wir noch keine nennenswerten Ausgaben getätigt. Nun müssen wir in vielen Gesprächen mit Vertragspartnern, die noch stattfinden werden, klären, welche Beträge tatsächlich jetzt zu bezahlen sind, wo man vielleicht auf Kulanz hoffen kann, wo Geld unter Umständen erst im zeitlichen Umfeld der dann neu angesetzten Vorstellungen fließen muss.

„Sweeney Todd“ gar nicht mehr zu spielen kam für den Vereinsvorstand gar nicht in Frage. Daher verschieben wir, auch weil die Planungen und Arbeiten schon relativ weit fortgeschritten sind und weil „Sweeney Todd“ ein wirklich hervorragendes Musical ist, das die Crazy Musical Company dem Publikum auf jeden Fall zeigen will. Die Darsteller wollen es 2021 auf die Bühne bringen und planen ganz grob mit der zweiten Jahreshälfte 2021. Das hängt aber von derart vielen Faktoren ab, die zu berücksichtigen sind, dass das im Moment nur ein Planungsansatz sein kann. Wird man das Theater Am Hagen dann überhaupt bespielen können, wann kann man es für die sechs bis neun Vorstellungen buchen, haben die Darsteller und Musiker Zeit oder muss man umbesetzen? All das sind Fragestellungen, mit denen man sich nun in den nächsten Monaten beschäftigen werden muss.

2022 wird die Crazy Musical Company nach jetzigem Stand das Zehnjährige mit einem Rahmenprogramm feiern und es wird die erwähnte große Produktion geben. Die Vorstandschaft hat sich bereits für ein passendes Musical entschieden, bei dem dann ganz viele Vereinsmitglieder singend und schauspielernd auf der Bühne stehen werden. Es wird ein unterhaltsames Stück, bei dem auch gelacht werden darf. Sobald die Verträge unterzeichnet sind, wird auch der Titel bekanntgegeben. Dass diese dann mehr Arbeit bedeutet, weil ja nach den verschobenen Vorstellungen von „Sweeney Todd“ weniger Zeit bis zur Großproduktion 2022 bleibt, spornt die Verantwortlichen noch mehr an.

Die Darsteller, Musiker und Vereinsmitglieder, die in dieser Woche in einem Rundschreiben von der Verschiebung informiert wurden, haben zum großen Teil volles Verständnis für die Entscheidung zu verschieben. Sie freuen sich nun vielleicht noch mehr auf „Sweeney Todd“, egal wann man das Stück aufführt. Und der eine oder andere kann sich jetzt ja noch länger auf seine Rolle vorbereiten… Bis die Mitglieder des Vereins wieder bei Proben zusammentreffen können, finden ab Juni wieder die von einem Mitglied organisierten Stammtische in kleinerem Rahmen statt, man überlegt, ob man ein mittlerweile fast schon traditionelles Sommer-, Herbst- oder Winterfest für unsere treuen Vereinsmitglieder veranstalten kann, während ein eigentlich geplanter Vereinsausflug definitiv nicht stattfinden kann.

Wir danken Euch allen für Euer Verständnis und hoffen bald wieder für Euch auf der Bühne stehen zu können!