Erster Akt
Jurij Schiwago, ein junges Waisenkind aus einem ehemals wohlhabenden und mächtigen Elternhaus, wird nach dem Selbstmord seines Vaters von der befreundeten Gromeko-Familie aufgenommen und wächst zusammen mit deren Tochter Tonia in Moskau auf. Nach Abschluss seines Medizinstudiums heiratet der junge Arzt und Poet seine Jugendfreundin Tonia Gromeko.
Larissa Guichard wächst währenddessen in weitaus bescheideneren Verhältnissen auf. Ihre verwitwete Mutter Amalja erhält nach dem Tod ihres Mannes Unterstützung vom Rechtsanwalt Viktor Komarovskij, der schon bald auch der Liebhaber ihrer Mutter wird.
Doch Komarovskij findet immer mehr Gefallen an der jugendlichen Lara und es gelingt ihm, sie zu verführen. Lara steht im Zwiespalt, als sie Pascha Antipov – einen überzeugten Kommunisten – kennenlernt. Sie will sich aus dem Bann der Affäre mit Viktor Komarovskij befreien und greift zu drastischen Mitteln. Bei der Hochzeitsfeier von Jurij und Tonia schießt sie auf ihn – doch der Mordversuch scheitert. Jurij ist fasziniert von der leidenschaftlichen Fremden, die ihm fortan nicht mehr aus dem Kopf geht.
In den Wirren des ersten Weltkriegs steigt aus den Trümmern das kommunistische Regime empor. Kurz bevor sich die jungen Männer auf das Schlachtfeld begeben, gibt Lara bei einer ausgelassenen Abschiedsfeier für Pascha ihre Ehe mit dem Revolutionär bekannt. In ihrer Hochzeitsnacht gesteht Lara ihrem Ehemann das frühere Verhältnis mit Komarovskij. Wutentbrannt verlässt Pascha Lara und begibt sich an die Kriegsfront. Auch Jurij wird als Arzt in den Krieg einberufen. Im Lazarett treffen sich Lara, die auf der Suche nach ihrem Mann Pascha ist, und Jurij wieder. Doch Laras und Jurijs Wege trennen sich, nachdem der Krieg gegen die Deutschen vorbei ist.
Als Jurij zu seiner Familie nach Moskau zurückkehrt, wird er mit den Auswirkungen der Oktoberrevolution konfrontiert: Das Haus der Familie wurde von Kommunisten besetzt. Jurij wird wegen seiner unpolitischen Gedichte vor Gericht gestellt, doch Komarovskij hilft ihm und so entgeht er nur knapp einer Exekution. Zusammen mit seiner Familie flieht er schließlich auf das ländliche Anwesen der Gromekos im Ural.
Zweiter Akt
Die Auswirkungen des Bürgerkrieges sind auch auf dem Land zu spüren. Die Soldaten der Weißen und Roten Armee bekämpfen sich unerbittlich. Pascha Antipov – nun bekannt als Strelnikow – ist zum Führer der Roten Armee aufgestiegen. Er hat seine Frau Lara während der Kriegsunruhen nie aus den Augen gelassen. Angekommen am Bahnhof in Jurjatino wird Schiwago von Strelnikows Männern gezwungen, ihnen in das Lager der roten Partisanen zu folgen. Strelnikow verhört Schiwago, gibt sich aber nicht als Ehemann von Lara zu erkennen und entlässt ihn kurze Zeit später wieder.
Jurij kehrt zu seiner verwirrten Frau zurück. Kurz darauf kreuzen sich Jurijs und Laras Wege in der Bibliothek von Jurjatino und beide beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Als Strelnikow von der Affäre zwischen Jurij Schiwago und seiner Frau erfährt, gibt er eifersüchtig die Weisung, Jurij entführen zu lassen. Er soll künftig als Arzt in der Roten Armee dienen.
Auf der Suche nach ihrem entführten Mann treffen Tonia und ihr Sohn in der Bibliothek des kleinen Dorfes auf Lara. Beide erkennen sich wieder und, obwohl eigentlich Rivalinnen, können sich in ihrer Liebe zu Jurij nicht böse sein. Nachdem Jurij im Lager der Partisanen eine Frau erschießen muss, flüchtet er und kehrt nach langer Flucht in die Krüger-Villa zurück, wo Lara ihn findet. Sie pflegt ihn gesund und muss von ihr erfahren, dass Tonia und sein Sohn aus Russland fliehen mussten. Für kurze Zeit ist den beiden das Glück ungestörter Zweisamkeit vergönnt. Doch sie werden von Komarovskij gefunden, der anbietet, ihnen zur Flucht zu verhelfen, da Laras Mann Strelnikow inzwischen in Ungnade gefallen ist. Jurij schickt Komarovskij mit Lara voraus und lässt sie in dem Glauben, er reise ihnen nach. Doch Jurij bleibt alleine in der verlassenen Villa zurück und beginnt zu schreiben. Kurz darauf wird er von Pascha Antipov überrascht, der auf der Suche nach seiner Frau Lara ist, um sich von ihr endgültig zu verabschieden. Sie betrinken sich gemeinsam und Strelnikow, der ohne Lara und die Revolution seinen Lebenssinn verloren hat, begeht Selbstmord.
Jahre später kehrt Lara mit ihrer gemeinsamen Tochter Katharina nach Russland zurück, um Jurijs Beerdigung beizuwohnen. Anfangs noch alleine, nehmen nach und nach immer mehr Verehrer von Schiwagos Gedichten Abschied.
Termine
Freitag, 12. April 2019 | Samstag, 13. April 2019 | Sonntag, 14. April 2019
Beginn:
Do./Fr./Sa. jeweils um 19.30 Uhr
So. jeweils um 18.00 Uhr