Die Handlung
Das Rockmusical Jesus Christ Superstar von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice erzählt die letzten Tage im Leben von Jesus – konzentriert auf seine Zeit in Jerusalem und seine Beziehung zu den Jüngern, vor allem zu Judas Iskariot.
Jesus zieht mit seiner Botschaft viele Menschen an. Während seine Anhänger ihn begeistert feiern, wächst unter den religiösen Autoritäten die Sorge: Der Hohepriester Kaiphas und seine rechte Hand Hannas sehen in dem charismatischen Prediger eine Gefahr und beschließen, ihn zum Schweigen zu bringen.
Doch nicht nur die Priesterschaft ist gespalten. Auch in seinem engsten Kreis wächst die Unruhe: Während einige Jünger ihn idealisieren und in ihm den Erlöser sehen, erwartet Simon Zelotes Taten gegen die römische Besatzung – ein Zeichen für den irdischen Anbruch des Reiches Gottes. Judas dagegen zweifelt zunehmend an Jesu Verhalten und Mission. Er wirft ihm vor, sich zu sehr von Maria Magdalena beeinflussen zu lassen, deren Nähe für Konflikte sorgt. Die Zuneigung zwischen Maria und Jesus irritiert beide – Maria fühlt zum ersten Mal echte Liebe, während Jesus zwischen Zärtlichkeit und Verantwortung schwankt.
Die Spannungen eskalieren. Judas will Jesus zum Handeln zwingen und liefert ihn an den jüdischen Rat aus – in der Hoffnung, er werde sich als göttlicher Retter offenbaren. Doch Jesus lässt sich kampflos festnehmen. Beim letzten Abendmahl prophezeit er den Verrat und zeigt seine tiefe menschliche Angst vor dem Leid, das vor ihm liegt. In der Nacht im Garten Gethsemane ringt er mit Gott – voller Zweifel, aber auch mit der Bereitschaft, seinen Weg zu gehen.
Pontius Pilatus, der römische Statthalter, steht unter Druck. Die Menge fordert Jesu Tod, und obwohl Pilatus zögert, verurteilt er ihn schließlich zum Tod am Kreuz. König Herodes verspottet Jesus zuvor, verweigert aber ein Urteil.
Am Ende begreift Judas, dass er Teil eines größeren Plans war – und verzweifelt an seiner Rolle. Er nimmt sich das Leben. Jesus wird gekreuzigt – das Musical endet mit seinem Tod, nicht mit der Auferstehung. Im Mittelpunkt steht der Mensch Jesus: seine Zweifel, sein Glaube, seine Stärke – und sein Leid.
