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Anatevka

Anatevka

Vor langer Zeit…vielleicht aber auch gar nicht so sehr langer Zeit…leben in einem kleinen jüdischen Schtetl namens Anatevka, inmitten des weiten Russlands, der Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde und den fünf gemeinsamen Töchtern. Die drei ältesten – Zeitel, Hodel und Chava – sollen gemäß den ehrwürdigen Regeln jüdischer Tradition, und mithilfe der Heiratsvermittlerin Jente, an möglichst wohlhabende Ehemänner verheiratet werden. Doch die Mädchen verlieben sich nach eigenem Willen. Statt des Fleischers Lazar Wolf liebt Zeitel den armen Schneider Mottel Kamzoil. Hodel verliebt sich in den neuen Hauslehrer und Revolutionär Perchik und Chava wählt sich einen russischen Intellektuellen, den orthodoxen Christen Fedja. Inmitten großer Freuden und Plagen, der Furcht des Dorfes vor Pogromen, Goldes Sorgen um die Kinder und Tevjes täglichem Streben nach Lohn, Brot und wahrer Frömmigkeit, stellen die Mädchen ewig gültige Traditionen in Frage; und das große Herz ihres Vaters auf die Probe. Tevje ringt um den rechten Weg und vergibt alle ihre Flausen. Fast alle! Sein Großmut kennt Grenzen: seinen Glauben, die Tradition! Für diese zerreißt Tevje sogar ein Familienband. Nur kurz darauf bricht ein Pogrom herein, zerstreut das Dorf in alle Himmelsrichtungen und mit ihm die Familie. Für immer verlassen Tevje, seine Kinder, die Freunde und Bekannten ihre Heimat: Anatevka.

1964 am Broadway uraufgeführt, begeistert „Anatevka“ seitdem nicht nur durch hinreißende Tanzszenen, großangelegte Shownummern und innige Momente, sondern hält deswegen das Publikum weltweit gefangen, weil Tevjes Wünsche, Träume und Hoffnungen zutiefst menschlich sind.