Am Montag, den 2. Januar 2017 wurde bei der offiziellen Castpräsentation sowohl der Öffentlichkeit als auch den Mitwirkenden der Produktion sämtliche Darsteller des Musicals „Jekyll & Hyde“ vorgestellt. Nebst interessanten Informationen zur Inszenierung, dem Bühnenbild, der Musik u.v.m. gaben die Hauptdarsteller eine kleine musikalische Kostprobe zum Besten.
Weitere Infos sind im Bericht des Straubinger Tagblatts vom 4. Januar 2017 nachzulesen:
Drei Monate, ehe sich der Premierenvorhang hebt, hat die Crazy Musical Company am Montagabend im Citydom schon mal einen Gruß aus der Theaterküche vorausgeschickt: Musikalische Appetithappen aus der aktuellen Produktion „Jekyll & Hyde“ und eine Präsentation der Hauptakteure. 13 Aufführungen haben sich die Musical-Verrückten vorgenommen und eine davon – am 6. April – widmen sie aus Überzeugung der Bürgerstiftung, die Geld sammelt für die Ausstattung des künftigen Rathaussaals. Ein bisschen Theaterluft, ein bisschen Lampenfieber und viel musikalischer Schmelz und Gänsehaut. Das hatte die Crazy Musical Company in den Citydom mitgebracht und während nebenan an der Theke Popcorn perlte, perlte hier der Sekt und die ersten Songs aus dem Musical. Ralph Fischer und Petra Peschke (Produktionsleitung) interviewten Regisseur Andreas Wiedermann, musikalischen Leiter Martin Wutz und einige der Hauptdarsteller.
Weil die Crazy Musical Company eine „off-Musical-Truppe“ sei, „arm aber sexy“, werde sie garnicht erst versuchen, mit Broadway-Versionen dieses Musicals mithalten zu wollen. Dafür kündigte Wiedermann statt London um 1900 als Plot das New York der Upper Class in der Zukunft der digitalen Welt, etwa 2030 an. „Wenn die Molekularbiologie noch ein paar entscheidende Schritte gemacht hat“ und das Böse mächtiger sein wird als das Gute. Andreas Wiedermann verspricht, angestammte Bildwelten zu verlassen. Musicals müssten nicht immer gleich aussehen, outete er sich als „kein Freund der Mc-Donaldisierung“ des Musicals. Und statt eines männlichen Hauptdarstellers hat sich der Regisseur für zwei entschieden, Dr. Henry Jekyll spielt Musikstudent Tobias Schwarz, die dunkle Seite seines Ich verkörpert Dr. Benedikt Gröschl, hauptberuflich Manager für klinische Studien in der Krebsforschung. Er hat als ambitionierter Amateur reichlich Musical-Erfahrung und freut sich ganz besonders, alle Facetten des Bösewichts ausspielen zu können. Ihre jeweils weiblichen Gegenüber sind Lucy und Lisa (Kathrin Kattinger, die vor dem intensiven Probenendspurt zurzeit in Urlaub ist). In die Rolle der Lucy schlüpft Edina Bräu. Die Grundschullehrerin und vierfache Mutter hat reichlich Konzerterfahrung und bei mehreren Opern-Produktionen im Schlosshof mitgewirkt. Es ist ihr erstes Musical, „eine Herausforderung“. Edina Bräu und Dr. Benedikt Gröschl sangen ein Duett mit Gänsehaut-Effekt.
Das Publikum erwarte „ganz andere Musik als bei der Vorgänger-Produktion „Sunset Boulevard“, machte musikalischer Leiter Martin Wutz neugierig auf „eine Mischung aus Pop, Broadway-Sounds, Jazz und Rock“ im Stile von „Rebecca“ oder „Elisabeth“. Wutz dirigiert ein 17 Köpfe zählendes Orchester in klassischer Musicalbesetzung. Agieren wird das Ensemble, zudem ein 50-köpfiger Chor gehört, in einem Bühnenbild aus der Feder von Jürgen Bergbauer aus einer „aspeptischen, cleanen Welt“. Eine 30-sekündige bewegte Projektion von New Yorker Skylines gab schon mal einen Vorgeschmack auf „animierte grafische Elemente“ und „surreale stylische Kostüme“.
13 Aufführungen hat sich die Crazy Musical Company ehrgeizig vorgenommen. Premiere ist am 31. März. Eine Aufführung, diejenige am 6. April, ist eine Benefizvorstellung zugunsten der Bürgerstiftung. Gerhard Schmid als deren Vertreter stellte die Stiftung vor, die seit 2011 besteht, über 70 Stifter und Zustifter zählt und von der Stadt kostenfrei verwaltet wird. Sie finanziert die Kinderuni, Ferienakademie für Kinder zur Entlastung berufstätiger Eltern, Ferienkurse im Museum, Integrationsprojekt Miteinander, Seniorenprogramme und ist zum Beispiel Partner von Repair- und Erzählcafé. Der Erlös aus der Musical-Aufführung soll allerdings dem Rathaussaal zugute kommen und zwar zur Finanzierung von Kosten, die nicht voll von Versicherungen übernommen werden. Die Crazy Musical Company bietet bei dieser Vorstellung eine vorausgehende Backstage- Führung, eine Einführung durch den Regisseur und ein musikalisches Pausenprogramm.